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Das Spiel mit der Illusion

Dr. Susanne Pollack, Konservatorin 15.-19. Jh., Graphische Sammlung ETH Zürich

Traue deinen Augen nicht und glaube nicht, was du siehst – Maler sind schliesslich die grössten Betrüger! Vor allem die illusionistische Malerei hat zum Ziel, das Auge des Betrachters zu täuschen. Obwohl die Bildfläche zweidimensional ist, suggeriert sie Öffnungen nach innen und aussen. Sie gibt Ausblicke in weite Scheinwelten frei, Dinge und Wesen treten aus dem Bild heraus und erobern den Raum des Betrachters. Realität und Fiktion durchdringen sich auf verblüffende Weise. Digital Artists bewerkstelligen derartige Effekte heute in atemberaubender Perfektion. Ähnliche Ziele verfolgten bereits ihre malenden Kollegen in der Antike. Die Vorlesung zeigt, welche Tricks damals und heute angewandt wurden, um das Auge des Betrachters in die Irre zu führen und sogenannte Trompe-l’œils zu schaffen. Wir starten mit Kunstwerken aus der Antike und enden mit dem sogenannten Parallax-Effect, einem interaktiven Effekt im Webdesign.