Von Stammzellen, Genen und seltenen Krankheiten

In der Schweiz sind gesamthaft über 580’000 Personen von seltenen Krankheiten betroffen, mehr als die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. Die regenerative Medizin nutzt die Fähigkeiten von Stammzellen, körpereigenes Gewebe wieder herzustellen, für die Therapie dieser Krankheiten.

Der Mensch hat die Fähigkeit, Gewebe oder Organe zu regenerieren, weitgehend verloren. Einzig die Leber kann sich innerhalb weniger Wochen komplett regenerieren, auch wenn man bis zu 90% davon entfernt. Die Regenerative Medizin befasst sich damit, wie Erkrankungen durch Wiederherstellung von körpereigenen Zellen, Gewebe oder Organen geheilt werden können.

Die Herstellung von «induzierten pluripotenten Stammzellen (iPSC)» durch Shin’ya Yamanaka (Nobelpreis für Medizin, 2012) ist ein wichtiger Meilenstein für die regenerative Medizin. Dabei werden beliebige Körperzellen reprogrammiert und in iPSC umgewandelt, Stammzellen, welche sich dann wieder in jede beliebige Zellart weiterentwickeln können.

Ein spezielles Feld der regenerativen Medizin ist die Therapie von seltenen Krankheiten. Ein Teil dieser seltenen Krankheiten wird in der Schweiz über das Neugeborenenscreening identifiziert, um frühzeitige Behandlungsmassnahmen einzuleiten. Allerding existiert für viele dieser genetischen Erkrankungen bis heute keine heilende Behandlung.

An unserem Stand wollen wir den Besuchern moderne Forschung und deren Anwendung in der Medizin vorstellen. Dabei zeigen wir u.a. wie auf Grund von Genmutationen Krankheiten entstehen können und wie wir die Mechanismen der Genregulation/Gentechnik und der regenerativen Medizin nutzen, um u.a. auch seltene Krankheiten, zu heilen.