Ganzheitlicher Blick auf Gesundheit und Entwicklung der Bevölkerung

Was motiviert die Menschen, ihre Gesundheit zu schützen oder verbessern? Das Population Research Center widmet sich interdisziplinär solchen Fragen und untersucht, wie sich Eigenschaften und Verhaltensweisen auf die Gesundheit der Gesellschaft auswirken.

Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, dass die Gesundheit der Einzelnen oft auch vom Verhalten der ganzen Bevölkerung abhängig ist. Das neue Population Research Center der Universität Zürich untersucht Fragen der Gesundheit und der Entwicklung, welche die ganze Bevölkerung betreffen. Im UZH PRC arbeiten Forschende aus den Bereichen Public Health, Epidemiologie, Pädiatrie, Neurologie, Psychologie, Politikwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften zusammen. Bevölkerungsforschung beschäftigt sich mit Menschen und deren Eigenschaften und Verhaltensweisen. Dabei werden Daten durch Umfragen, Interviews oder Beobachtungen gesammelt und statistisch ausgewertet. Erkenntnisse aus der Bevölkerungsforschung können dazu beitragen, die Gesundheit der Menschen zu verbessern.

Entdecken Sie diverse Projekte aus der Bevölkerungsforschung: Entwicklung der motorischen Fähigkeiten, Prävention von HIV und sexuell übertragbaren Krankheiten, sowie die Ciao Corona-Studie und den Population Research Center (PRC)-Bus.

Gesundheit und Entwicklung von der Geburt bis ins hohe Alter
Die Zürcher Longitudinalstudien begleiten seit 1954 fast 1000 Menschen: Seit ihrer Geburt werden die Studienteilnehmenden in regelmässigen Abständen vermessen, sie lösen motorische und Denkaufgaben und beantworten Fragen zu ihrer Gesundheit und ihren Lebensumständen. Diese Studien helfen zu verstehen, ob es typische Entwicklungsverläufe gibt oder ob wir alle so unterschiedlich sind, dass sich keine eindeutigen Muster erkennen lassen. Daraus lassen sich Normwerte und -kurven für verschiedene Entwicklungsbereiche, zum Beispiel für das Wachstum, den Schlaf oder für motorische Fähigkeiten ableiten. Dies hilft dabei abweichendes Verhalten und Störungen zu erkennen.

SwissPrEPared – ein nationales Programm zur HIV-Prävention
Die Prä-Expositions-Prophylaxe PrEP ist ein Medikament, das vor einer HIV-Infektion schützt. Richtig eingenommen reduziert sie das Risiko einer HIV-Infektion um 99%. Das ist wissenschaftlich belegt. Das SwissPrEPared-Programm hat das Ziel, die medizinische Versorgung von Menschen mit PrEP zu verbessern und damit einen Beitrag zu leisten, damit HIV bis 2030 in der Schweiz eliminiert ist. Bereits über 7000 Personen in der Schweiz nehmen an SwissPrEPared teil.

Gratis HIV- und STI-Tests für Stadtzürcher*innen
Menschen mit einem Risiko für HIV- und sexuell übertragbare Infektionen (STI) zu ermutigen, sich testen zu lassen, ist ein wichtiger Bestandteil neuerer Präventionsmassnahmen. Doch Tests ohne Symptome werden in der Schweiz nicht von der Krankengrundversicherung übernommen. Die Stadt Zürich bietet deshalb in einem Pilotprojekt kostenlose HIV- und STI-Tests für ihre jungen Menschen sowie für andere in der Stadt lebende Menschen mit geringem Einkommen an. Eine begleitende Studie soll die Wirksamkeit dieser Massnahme untersuchen,

Population Research Center (PRC)-Bus
Während der Corona-Pandemie war der PRC-Bus unterwegs, um Schulkinder für die Ciao Corona Studie in den Schulen und erwachsene Studienteilnehmende zu Hause zu besuchen. Auch in Zukunft wird der Bus unterwegs sein, um die Bevölkerung direkt für die Forschung zu erreichen. An der Scientifica können sie den Bus besichtigen. Die Kinder können im Bus selber zu Bevölkerungsforschenden werden und einen grossen Teddybären auf der Liege Impfen. Dazu gibt es Ampullen (mit gefärbtem Wasser) und echte Spritzen (ohne Nadeln) und Pflästerli. Im Video auf dem Screen neben dem Bus läuft ein Video aus der Corona-Zeit wo der Bus in Schulen gefahren ist und Kinder an der Ciao Corona-Studie teilgenommen haben.

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