Was macht der Dachs in der Tiefgarage?
Über das Zusammenleben von Wildtieren und Menschen in der Stadt
Seit 2007 lebt mehr als die Hälfte der Menschen auf der Welt in Städten. Im Jahr 2050 könnten es sogar zwei Drittel sein. Die Urbanisierung oder Verstädterung bedeutet eine Ausweitung der bebauten Fläche und eine Veränderung der Lebensweise. Die Ursachen und Auswirkungen dieses Geschehens rücken immer mehr in den Fokus der Forschung. Die Urbanisierung betrifft aber nicht nur die Menschen, sondern auch die Tiere. Immer mehr Wildtiere ziehen in die Städte, richten sich dort ein und passen sich an die neue Umgebung an. Man trifft Füchse in London, Nachtigallen in Berlin, Dachse in Zürich oder Leoparden in Mumbai. Natur und Kultur, der natürliche Raum der Wildnis und der künstliche Raum der Stadt sind nicht klar getrennt. Das wirft Fragen auf: Wie erforscht man das Leben von Wildtieren in den Städten? Wie verändern sich Tiere in der Stadt? Wie können wir das Zusammenleben mit diesen Tieren gestalten? Welche Chancen und Risiken eröffnet dieses Zusammenleben für Menschen und Tiere?
Mit:
- MSc Evelyn Hüppi, Doktorandin, Paläontologisches Institut und Museum, Universität Zürich
- Dr. Madeleine Geiger, Postdoktorandin, Paläontologisches Institut und Museum, Universität Zürich und Wissenschaftliche Mitarbeiterin, SWILD – Stadtökologie, Wildtierforschung, Kommunikation
- Prof. Dr. Markus Wild, Professor, Philosophisches Seminar, Universität Basel