Wie Satelliten uns helfen die Welt zu verstehen
Über 2000 Satelliten befinden sich aktuell in einer Umlaufbahn um die Erde und sammeln mittels zahlreicher Sensoren wichtige Informationen über unseren Planeten. Ohne sie wären die komplexen Wechselwirkungen im System Erde kaum fassbar.
Die Erde befindet sich im ständigen Wandel: Durch gigantische Wärmewalzen im Erdinneren bewegen sich die Kontinente – so entstehen Erdbeben, Vulkane und Gebirge. Wetter- und Klimaereignisse wirken sich auf unser tägliches Leben aus. Weltraumwetter beeinflusst verschiedene Prozesse, wie die Ausbreitung von Satellitensignalen. Weitere Wechselwirkungen zwischen Erde und Kosmos sind die Anziehungskräfte von Sonne und Mond, welche die Gezeiten bestimmen. Das komplexe Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren im System Erde führt zu kontinuierlichen Veränderungen, etwa in der Artenvielfalt, Bodenbeschaffenheit oder im Anstieg der Meeresspiegel.
Satelliten sind unsere künstlichen Beobachter, ausgestattet mit einer Vielzahl Sensoren, die Informationen über das System Erde sammeln. Die Signale sind auf ihrem Weg zum/vom Satelliten verschiedenen Wechselwirkungen ausgesetzt. Dadurch hervorgerufene Effekte, wie Verzögerungen, Änderungen der Signalstärke oder der Frequenz bilden die Grundlage für unsere Analysen. So können Wissenschaftler/innen Veränderungen registrieren, analysieren und falls notwendig, vor Gefahren warnen.
An unserem Ausstellungsstand erwartet Sie ein Astrocast-Kleinsatellit und Sie können sich live über den Status ausgewählter Satellitenmissionen informieren. Ausserdem geben wir Ihnen einen Einblick, wie wir am Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich Satellitensignale in Informationen über das System Erde umwandeln. Ein 1,5 Meter hoher Globus zeigt eindrucksvolle Animationen zu den Themen Plattentektonik, Schwerefeld, Gezeiten, Atmosphäre und Klima.