Provotum: Dezentrales E-Voting dank sicherer Blockchain
Bei Abstimmungen und Wahlen vertrauen die Meisten dem Stimmzettel und der Urne mehr als E-Voting-Systemen. Blockchains ermöglichen eine verschlüsselte, nicht veränderbare elektronische Stimmabgabe.
Die Sicherheit von Abstimmungssystemen ist in aller Munde. Welche Eigenschaften erwarten wir genau von einem sicheren System? Ist es überhaupt möglich, die Sicherheitseigenschaften von papierbasierten Abstimmungsunterlagen elektronisch nachzubilden oder gar zu übertreffen? Und wie kann ein vollständig dezentrales System, namentlich eine Blockchain, hierbei hilfreich sein? Diese Fragen werden in der Communication Systems Group CSG am Institut für Informatik IfI erforscht.
Elektronische Abstimmungssysteme müssen sowohl die kryptographische Sicherstellung des Stimmgeheimnisses als auch eine lückenlose elektronische Beweisführung über die korrekte Resultatsermittlung ermöglichen. In Kombination mit einer Blockchain-inspirierten Urne, kann die Unveränderbarkeit aller eingereichten Stimmen sichergestellt werden.
Eine Blockchain ist eine öffentlich einsehbares und dezentral geführtes Register, in welchem mittels kryptographischer Methoden die Einträge kontinuierlich erweitert und verkettet werden. Diese Verkettung stellt sicher, dass keine Änderungen an den Einträgen vorgenommen werden können ohne dieses nicht zu bemerken. Besonders im Kontext von Abstimmungen bzw. Wahlen ist dieses eine wesentliche Eigenschaft, um alle Stimmabgaben sicher abzuspeichern. Zusätzlich ermöglicht eine derartige digitale Urne, dass das individuelle Stimmgeheimnis durch Verschlüsselung sichergestellt wird. Gleichzeitig können die Resultate über eine kryptographische Beweisführung verifiziert werden.
An diesem Stand können die Besucher ein derartiges System interaktiv selbst verwenden, eine Stimmenabgabe vollziehen und diese Stimme im Nachgang verifizieren. Damit können die Besucher praktisch nachvollziehen, wie eine Blockchain im Einsatz des E-Votings funktioniert.
