Mit lebenden Zellen sprechen
Wie gehen Körperzellen mit Nährstoffmangel, Stress oder Verletzungen um? Und wie schliessen sie sich zu Organen zusammen? Um diese und ähnliche Frage zu beantworten, bedienen sich Forschende molekularer Kommunikationsmittel, die auch in der Natur genutzt werden.
Um im Labor mit Zellen zu sprechen, verwenden wir molekulare Kommunikationsmittel, die von Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen in unserer Umgebung natürlich genutzt werden. Ein Beispiel dafür sind die Rezeptoren von Pflanzenzellen, die Licht wahrnehmen. Wir können uns diese Mechanismen zunutze machen, um in Experimenten mit den Zellen zu kommunizieren, indem wir sie z.B. mit Licht anleuchten. Mit dieser Methode können wir den Zellen sagen, dass sie schneller wachsen, Medikamente herstellen oder ganz einfach zurück leuchten sollen. Indem wir ihre Reaktion visualisieren, kommt es zur wechselseitigen Kommunikation.
Wir sind ein interdisziplinäres Team von Forschenden und nutzen Mathematik, Technik und Biologie, um das Verhalten von Zellen zu verstehen und zu steuern. Die Petrischale fungiert dabei als vereinfachtes biologisches System, in welchem die Biologinnen und Biologen für das Design und den Bau der zellulären Kommunikationsmittel verantwortlich sind. Unsere Ingenieurinnen und Ingenieure konstruieren Lichtgeräte, die es uns ermöglichen, mit einzelnen Zellen zu sprechen. Dies alles geschieht in einem ständigen Dialog mit unseren Mathematikerinnen und Mathematikern, die versuchen, die Ergebnisse in mathematische Modelle zu integrieren und Simulationen durchzuführen, die als Richtwerte für weitere Experimente verwendet werden können.
An unserem Stand können Sie ein kleines Experiment durchführen und erhalten die Möglichkeit, Teil unseres Wissenschaftsteams zu werden!


