Harnblasenvolumen mit «intelligentem Pflaster» überwachen

Rund ein Fünftel aller Spitalpatienten erhalten einen Katheter zur Überwachung des Harnblasenvolumen. Frodo, ein intelligentes Sensorsystem, das in einem Pflaster verpackt ist, leistet die gleiche Aufgabe ohne chirurgischen Eingriff. Wie Frodo und andere Wearables das Gesundheitswesen nachhaltig verändern werden.

Das Gesundheitswesen durchläuft eine Revolution. Der Grund dafür ist die zunehmende Verwendung von intelligenten, tragbaren Systemen, die der Überwachung des Gesundheitszustandes und der Rückverfolgung von Krankheitsverläufen dienen. Möglich gemacht hat dies in erster Linie der Fortschritt in der Halbleiter-Technologie, der Sensorik und der kabellosen Kommunikation. Wearables wie Armbänder zur Überwachung von Körperaktivitäten oder Kleidung mit integrierten Sensoren, haben das Potenzial, das Gesundheitssystem grundlegend zu verändern. An der Scientifica präsentieren wir Ihnen mit «Frodo» eine Lösung zur Überwachung des Harnblasenvolumens.

Rund ein Fünftel aller Patientinnen und Patienten in einem Spital erhalten einen Katheter zur Überwachung des Harnblasenvolumens. Dabei besteht ein erhöhtes Risiko von Harnwegsinfektionen und anderen Komplikationen. Wir haben einen Lösungsansatz entwickelt, der eine durchgängige Harnblasenüberwachung in Echtzeit ermöglicht, die nicht-invasiv ist und zudem beim Tragen keine Schmerzen verursacht.

Frodo heisst dieses nicht-invasive «intelligente Pflaster», das wir Ihnen an der Scientifica präsentieren. Das Sensorsystem misst mittels vier Elektroden die lokale Bio-Impedanz der Harnblase, also deren Leitfähigkeit bzw. Widerstand. Es überwacht die Harnproduktion und kann dank eingebetteten Algorithmen auch die Nierenfunktion feststellen. Das Harnvolumen wird elektronisch aufgezeichnet und das Krankenpersonal zeitgerecht benachrichtigt, wenn es einen gewissen Stand erreicht hat. All dies bei minimalem Energieverbrauch.

Denn eine der Herausforderungen bei tragbaren, intelligenten Geräten zur Überwachung von Gesundheitszuständen ist die Energiequelle, welche sowohl im klinischen als auch im privaten Bereich einen langfristigen und unterbrechungsfreien Einsatz gewährleisten muss. Aktuell werden die meisten Wearables durch Batterien betrieben, welche die Geräte relativ gross und schwer machen. Zudem müssen die Batterien regelmässig gewechselt oder geladen werden, was zu Unterbrechungen im Gebrauch führt. So können auch potenziell wichtige Daten verloren gehen.

Je häufiger solche vernetzten Geräte wie Frodo zum Einsatz kommen, desto grösser wird auch der Bedarf an zuverlässigen Energiequellen und energiesparenden Sensoren und Algorithmen. Deshalb entwickeln wir auch effiziente Sensorsysteme mit intelligentem Energiemanagement, die eine mühelose und durchgängige Gesundheitsüberwachung ermöglichen. So zeigen wir Ihnen an der Scientifica neben Frodo eine Reihe von Wearables und wo diese überall zum Einsatz kommen könnten.